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Unfallkasse Rheinland-Pfalz | Organisation

Organisation

Die Arbeitsorganisation (z. B. Aufgabenverteilung, Zeitvorgaben) und die Arbeitsumgebung im Gesundheitsdienst müssen den Mitarbeitenden eine ergonomische Arbeitsweise ermöglichen.


Aufgabenverteilung

Im Gesundheitsdienst gibt es stark belastende Arbeiten und weniger stark belastende Arbeiten. Bei der Aufgabenverteilung auf Station sollte dies nach Möglichkeit berücksichtigt werden. So muss nicht eine Person alle bettlägerigen Patienten betreuen, eine andere nur die Medikamentenausgabe machen und eine Person die Körperpflege.

Arbeiten sollten so auf alle Pflegekräfte verteilt werden, dass sich belastende und weniger belastende Phasen im Tagesverlauf abwechseln. Für Patienten, die besonders schwierig händelbar oder schwergewichtig (> 90kg) sind, müssen von vornherein zwei Pflegekräfte und der Einsatz von Hilfsmitteln eingeplant werden. Damit das gelingt, ist eine offene Kommunikation im Team zwingend erforderlich. Hier sollten Hilf- und Tauschanfragen auf offene Ohren stoßen.


Räumliche Gestaltung

Pflegepersonal mit einem Krankenbett
DGUV, Kaj Kandler/kombinatrotweiss.de

Die Nutzung von Hilfsmitteln wird häufig als zu zeitaufwendig betrachtet, da Hilfsmittel oft nicht in direkter Nähe gelagert sind. Um dies zu vermeiden, sollten verschiedene und nahegelegene Lagerungsmöglichkeiten geschaffen oder Hilfsmittel in höherer Anzahl beschafft werden, sodass diese direkt in den Patientenzimmern mit Hilfsmittelbedarf gelagert werden können.

Oft kommt es vor, dass ein Krankenbett an der Wand steht, um in der Raummitte genügend Platz zur Verfügung zu haben. Dies hat aber erhebliche Nachteile für ergonomische Arbeiten am und mit dem Patienten bzw. der Patientin. Das sollte bereits in der Raumplanung vermieden werden, da es den Zugang zur Patientin oder zum Patienten und damit auch eine gesunde Körperhaltung der Beschäftigten im Gesundheitsdienst erschwert.

Ausreichender Platz ist besonders auf den Fluren des Krankenhauses wichtig. Hier müssen zu jeder Zeit Betten, Rollstühle, Essenswagen, etc. ohne Probleme gesteuert werden können. Viele Richtungswechsel bei der Bewegung schwerer Gegenstände beanspruchen die Rückenmuskulatur und führen häufig zu einseitigen Belastungen. Abgesehen davon sind unverstellte Flure auch essentiell, falls es einmal zu Evakuierungen oder Notfalllagen auf Station kommen sollte.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der räumlichen Gestaltung ist die Planung von Pausenräumen. Hier ist es wichtig, ausreichend Platz, Tageslicht sowie Sitz- und Bewegungsmöglichkeiten einzuplanen, sodass diese Räume für eine psychische und körperliche Entspannung sowie für eine bewegte Pause genutzt werden können.

Weitere Informationen zur baulichen Gestaltung von Krankenhäusern: