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Unfallkasse Rheinland-Pfalz | Aktuelles Detail

Unfallprävention trifft auf Kreativität

Schülerinnen und Schüler bringen „Einfälle gegen Unfälle“ aufs Papier

Der Boden der Turnhalle ist mit Bildern übersät.
Viel zu schauen: die Jury des diesjährigen Mal- und Zeichenwettbewerbs bei der Arbeit.

An Basketball, Laufen oder Turnen war zuletzt nicht zu denken: Über und über ist der Boden der Sporthalle der IGS in Plaidt mit kleinen und großen Kunstwerken bedeckt – zusammengezählt sind es genau 3301 Bilder. Gezeichnet und gemalt haben sie Sechstklässlerinnen und Sechstklässler aus 101 rheinland-pfälzischen Schulen, die sich am diesjährigen Mal- und Zeichenwettbewerb „Einfälle gegen Unfälle“, alljährlich veranstaltet von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz in Kooperation mit dem rheinland-pfälzischen Bildungsministerium, beteiligt haben.

Angesichts der Bildermassen hat die Wettbewerbsjury die Qual der Wahl. Doch entmutigt ist keiner, vielmehr macht sich Begeisterung breit. „Es ist diese unglaubliche Menge an Kreativität und Mut zur Farbe bei den Kindern, diese Liebe zum Detail“, schwärmt Georg Ehrmann vom rheinland-pfälzischen Bildungsministerium, einer der Juroren. Mit ihm machen sich als Mitjuroren die Lehrkräfte Anne-Catherine Höhn und Susanne Schäfer-Gawlitza (beide IGS Plaidt), Cornelia Plath (Schönstätter Marienschule Vallendar) und Bernd Kammer (Gymnasium am Römerkastell Alzey) auf den Weg durch die Bilderreihen. Doch sie sind nicht alleine: In der Wettbewerbsjury sind auch Schülerinnen und Schüler der IGS Plaidt vertreten. Diesmal nicht wie sonst aus den siebten Klassen, sondern aus den zehnten Klassen – quasi als „Wiedergutmachung“ dafür, dass sie ihre Jury-Aufgabe vor drei Jahren coronabedingt nicht wahrnehmen konnten.  

Fast schon routiniert bewegen sich die Schülerinnen und Schüler durch die Sporthalle und „scannen“ die in Fünferreihen übereinander ausgelegten Bilder ab. Was auffällt, ist die Themenvielfalt. Doch verwundern sollte das nicht. Schließlich gibt es unzählig viele Situationen, in denen Unfälle passieren können – auch und vor allem im Alltag von Schülerinnen und Schülern: auf dem Spielplatz, auf dem Schulweg oder auf dem Schulhof, im Sport- und Chemieunterricht, im Straßenverkehr, im Urlaub und in der Freizeit. Und zu all dem haben die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler ihre ganz persönlichen „Einfälle gegen Unfälle“ aufs Papier gebracht.

Was sticht bei den Bildern besonders ins Auge? Die Farben, das Thema, die Gestaltung? Es ist eine Mischung aus allem. „Das zum Beispiel finde ich schön gezeichnet“, meint eine Schülerin. Aber darauf kommt es ihr nicht alleine an. „Mir ist auch wichtig, dass es für das dargestellte Problem einen Lösungsvorschlag gibt“, erklärt sie. Ganz im Sinne des Wettbewerbs, der wie kein zweiter die Themen Unfallprävention und Kreativität miteinander verbindet.

Die Mehrheit der Kunstwerke macht deutlich: Die Schülerinnen und Schüler sind sich der Risiken und Gefahren bewusst, denen sie tagtäglich ausgesetzt sind. Sie wissen, wie gefährlich das Handy oder Alkohol am Steuer sind oder welche Gefahren drohen, wenn sie bei roter Ampel über die Straße laufen. Viele der Bilder zeigen, wie man es besser machen sollte – zum Beispiel mit Neonfarben an der Kleidung bessere Sichtbarkeit erreichen. Oder sie zeigen, was absolut falsch läuft: etwa, einen giftigen Fliegenpilz auf dem Teller zu haben oder einen Drachen unter einer Stromleitung steigen zu lassen.

Ein Gruppenbild der Jury des Mal- und Zeichenwettbewerbs 2024
Nach getaner Arbeit: die Jury des diesjährigen Mal- und Zeichenwettbewerbs.

Nach einer Weile haben die Jurorinnen und Juroren ihre Favoritenbilder der ersten von drei Schulgruppen – neben der Gruppe „Realschulen plus“ sind das die Gruppen „Gymnasien, Integrierte Gesamtschulen (IGS) und Waldorf-Schulen“ sowie „Förderschulen“ – ausgewählt und separat ausgelegt. „Die Bilder, die hier liegen, haben auf jeden Fall einen Buchpreis gewonnen“, erklärt Jördis Hasler, die den Wettbewerb bei der Unfallkasse betreut. Jetzt werden aus diesem Bilderpool nacheinander die Favoriten für den ersten und die vier weiteren Plätze ausgewählt, die mit Geldpreisen belohnt werden. Und dann ist da ja auch noch der Schulpreis zu vergeben.

Danach wird weiter gesichtet, herausgepickt, bewertet und diskutiert. Mehrere Stunden dauert es am Ende, bis alle Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt sind. Weiter verraten wird an dieser Stelle aber noch nichts – wer gewonnen hat, wird erst Ende des Jahres im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung bei der Unfallkasse in Andernach enthüllt.

Sie interessieren sich für einen Blick hinter die Kulissen des Mal- und Zeichenwettbewerbs?
Wir haben Sie im Jahr 2022 mitgenommen. Schauen Sie doch rein.

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