Direkt zum Inhalt der Seite springen

Unfallkasse Rheinland-Pfalz | Aktuelles Detail

#GewaltAngehen zeigt Übergriffen die „Rote Karte“

Gewalt gegen Einsatzkräfte: Unfallkasse Rheinland-Pfalz will sensibilisieren

Der Feuerwerhrmann und Notarzt Jan-Henrik Büthe steht in Einsatzkleidung vor einem Einsatzfahrzeug. Sein Zitat ist auf dem foto abgedruckt: "Wer uns angreift, riskiert, dass am ende niemand mehr hilft."

An die Silvesternacht vor einem Jahr werden sich die ehren- und hauptamtlichen Retterinnen und Retter nur ungern zurückerinnern: Damals war es in mehreren Großstädten in Deutschland zu Krawallen gekommen, Einsatzkräfte wurden gezielt mit Silvesterraketen beschossen und mit Flaschen und Steinen beworfen. Der Aufschrei war groß: Gewalt gegen diejenigen, die helfen? Das geht nicht! Grund genug für die Unfallkasse Rheinland-Pfalz, gegen Gewalt gegen Einsatzkräfte zu sensibilisieren. Das tut sie als Teil der Kampagne #GewaltAngehen, die sie mit anderen Unfallkassen, Berufsgenossenschaften und ihrem Spitzenverband, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), gestartet hat – im Bewusstsein dessen, dass ein Teil des Problems die stillschweigende Akzeptanz von Gewalt mitten unter uns ist.

„Es geht Euch alle an, wenn man mich angeht“, sagen die sechs Menschen aus dem Rettungsdienst und der freiwilligen Feuerwehr, die der Kampagne #GewaltAngehen als Fürsprechende mit ihren Fotos und Aussagen ein Gesicht geben. Wer sie angreift, greift den Zusammenhalt der Gesellschaft an. Ein Schlagwort der Kampagne heißt deshalb auch: „Der Gewalt gegen Einsatzkräfte begegnen wir zusammen!“ Das gemeinsame Anliegen ist mehr Respekt, mehr Unterstützung aus der Gesellschaft und ein gewaltfreier Umgang miteinander. Groß rauskommen sollen die Kampagnenmotive in den sozialen Medien und in einer Reihe von Großstädten auch großflächig an Bushaltestellen.

Wie verbreitet das Problem „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ mittlerweile ist, ist dabei nur schwer auszumachen. Es ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, weil Betroffene weniger handfeste oder folgenreiche Gewalterfahrungen unter Umständen gar nicht melden oder zur Anzeige bringen. Unfallversicherungsträger etwa kommen häufig erst dann ins Spiel, wenn die Gewalt gegen Einsatzkräfte schwerwiegende Verletzungen oder noch Schlimmeres zur Folge hatte.

Slogan der Kampagne #GewaltAngehen: "Der Gewalt gegen einsatzkräfte begegnen wir zusammen"

#GewaltAngehen zielt deshalb darauf ab, in Betrieben, Organisationen und Bildungseinrichtungen eine Kultur zu fördern, die Gewalt – sowohl körperlicher als auch psychischer Natur – klar die „Rote Karte“ zeigt. Dafür muss das Thema Gewalt jedoch auch benannt werden. Denn wenn an Arbeitsplätzen und im Ehrenamt nicht über Gewalt gesprochen wird, wenn Gewaltvorfälle nicht ernst genommen werden, dann kann auch nichts dagegen unternommen werden. „Deswegen thematisieren wir als Unfallkasse Rheinland-Pfalz das Problem und versuchen, als Partnerin an der Seite des Ehrenamts und unserer Mitgliedsbetriebe präventiv zu sensibilisieren“, erklärt Helin Dogan, zuständige Ansprechperson für das Thema bei der Unfallkasse (E-Mail: h.dogan@spam protectukrlp.de). 

Die Kampagnen-Webseite von #GewaltAngehen ist unter https://www.dguv.de/gewalt-angehen/index.jsp zu finden.

Hilfreiche Informationen bietet auch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung mit ihrem „Leitfaden Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte“ (DGUV Information 205-038) und der Broschüre „Prävention von und Umgang mit Übergriffen auf Einsatzkräfte der Rettungsdienste und der Feuerwehr“ (DGUV Information 205-027), die unter https://publikationen.dguv.de zum Download bereitstehen.

Zurück