Gerade für die jüngsten Schülerinnen und Schüler ist der Weg zur Grundschule in Stromberg eine Herausforderung: Besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht sind im Straßenverkehr geboten. Unterstützung dabei bieten seit Neuestem die auf den Gehwegen aufgebrachten „Gelben Füße“, die den Kindern einen sicheren Weg von und zur Schule weisen sollen. Zunächst nur in Stromberg selbst, später vielleicht auch in den anderen Ortsteilen.
Anlass für die „Gelben Füße“ war die Zuspitzung der Verkehrssituation vor der Drei-Burgen-Grundschule selbst. „Der Verkehr wurde immer dichter rund um die Schule“, berichtet Schulleiter Christoph Schnaidt. Jede Menge Elterntaxis und zu viele parkende Autos, die den Kindern das sichere Überqueren der Straße erschweren, waren für den rührigen Schulelternbeirat und den Förderverein der Schule Grund genug, mit Hilfe der Unfallkasse Rheinland-Pfalz das Verkehrssicherheitsprojekt „Gelbe Füße“ zu realisieren.
In die Planung eingebunden wurden auch die Schulkinder und ihre Eltern: In einem Elternbrief wurde ihnen ein Ortsplan nach Hause geschickt, in dem sie die im Straßenverkehr besonders brenzligen Stellen markieren konnten. Die dabei zusammengekommenen potenziellen Gefahrenstellen wurden dann in einer konzertierten Aktion mit „Gelben Füßen“ ausgestattet, um den Kindern einen möglichst sicheren Schulweg zu weisen.
Die auf den Gehwegen aufgebrachten „Gelbe Füße“ warnen die Kinder vor gefährlichen Situationen im Straßenverkehr und zeigen Stellen auf, an denen sie möglichst unbeschadet die Straße überqueren können. Ein Freifahrtschein sind die „Gelben Füße“ aber nicht. Sie signalisieren den Kindern immer auch: „Pass auf! Hier ist dein Schulweg, aber nicht jedes Auto hält auch an. Also sei aufmerksam im Straßenverkehr!“
Dass die „Gelben Füße“ in Stromberg funktionieren, hat Schulleiter Christoph Schnaidt derweil schon oft beobachtet. „Sie sind einfach ein Blickfang. Die Kinder treten auf die Gelben Füße und orientieren sich“, erzählt er. Doch eine Signalwirkung gehe von den Markierungen nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Autofahrer aus. Alle Verkehrsteilnehmer werden so sensibilisiert. Zur Vorsicht mahnen sollen auch die zusätzlich im Bereich der Grundschule aufgestellten bunten Kunststoffverkehrsmännchen mit Fahne, „StreetBuddys“ genannt. Auch dabei wurde die Schule durch die Stadt Stromberg und den Bauhof unterstützt.
Insgesamt wurden rund 180 „Gelbe Füße“ aufgebracht. Ein Paar findet sich ausgerechnet da wieder, wo gar keine Autos fahren: auf dem Schulhof – eben da, wo die Grundschülerinnen und -schüler im Rahmen des Verkehrserziehungsunterrichts das richtige Verhalten im Straßenverkehr üben. Vor dem Kindergarten sind weitere „Gelbe Füße“ geplant, damit diese mit in die Vorschularbeit einfließen können.
Nicht zuletzt dienen die Markierungen auf den Gehwegen als Fingerzeig für die Eltern. Denn mit Hilfe der empfohlenen Wege können diese mit ihren Kindern den Schulweg einüben – auch schon in der Vorschulzeit. Dadurch wächst das Vertrauen in den sicheren Schulweg und somit der Mut der Eltern, ihre Kinder alleine zu Fuß zur Schule gehen zu lassen, anstatt sie im „Elterntaxi“ dorthin zu chauffieren.
Übrigens: Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz unterstützt auch alle anderen rheinland-pfälzischen Grund- und Förderschulen, die in ihrer Gemeinde „Gelbe Füße“ verwirklichen möchten. Einen Flyer und eine Broschüre, Antragsformulare, Vorlagen und weitere Informationen zu dem Thema gibt es unter www.ukrlp.de, Webcode B418.